UNESCO-Welterbestätten der Moderne
Partnerstätten der Triennale der Moderne 2022 in Deutschland
Von den insgesamt 51 deutschen Welterbestätten zählen gleich mehrere zum Erbe der Moderne des 20. Jahrhunderts und der Industrialisierung. Im Rahmen der Triennale wollen wir diese Orte stärker vernetzen. 2022 werden erstmalig auch folgende Welterbestätten bzw. Titel-Aspiranten als assoziierte Partnerstätten vertreten sein. So unterschiedlich wie die Stätten, Ihre Architektur und Geschichte sind auch die Betriebsmodelle, von denen bei der Berliner Auftaktveranstaltung berichtet werden soll.
ADGB-Bundesschule Bernau
Seit 2017 ist das von den Hans Wittwer und Hannes Meyer entworfene Ensemble Teil des UNESCO-Welterbes „Das Bauhaus und seine Stätten in Weimar, Dessau und Bernau“. Anfang 2022 wurde das Besucherzentrum der nordöstlich von Berlin gelegenen ehemaligen Schule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB) eingeweiht.
Fagus-Werk Alfeld
Das Fagus-Werk liegt im niedersächschichen Alfeld unweit von Hildesheim und weltweit als Ursprungsbau der Moderne. Das vom Architekten und Bauhaus-Gründer Walter Gropius errichtete Fabrikgebäude wurde 1911 erbaut, ist bis heute in Betrieb und wurde im Jahr 2011 als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet.
Völklinger Hütte
Das Weltkulturerbe Völklinger Hütte ist das erste Denkmal aus der Blütezeit der Industrialisierung, das in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen wurde. Heute ist das ehemalige Eisenwerk ein faszinierender Ort der Industriekultur, Kunst und Natur. In der Völklinger Hütte spiegelt sich das Zeitalter der Hochindustrialisierung in einmaliger Weise.
Zeche Zollverein
Die Zeche und Kokerei Zollverein in Essen ist nicht nur ein beeindruckendes Monument der Industriekultur, sondern auch ein Wahrzeichen des Ruhrgebiets und Symbol für die Transformation der einst größten Steinkohlenzeche der Welt zu einem Standort für Kultur, Freizeit, Bildung und Wirtschaft. Damit verbindet das UNESCO-Welterbe Erinnerungskultur mit Standortentwicklung.
Mathildenhöhe
Im Juli 2021 wurde die Mathildenhöhe in die Liste des UNESCO-Welterbes eingetragen. 1899 als Künstlerkolonie entstanden, ist sie heute ein herausragendes Beispiel für experimentelle Architektur des frühen 20. Jahrhunderts bestehend aus Hochzeitsturm, Ausstellungsgebäude, Museum Künstlerkolonie, Platanenhain und mehreren Künstlerhäusern.
Neues Frankfurt
In den 1920er Jahren wurde in Frankfurt ein beispielloses Programm des Städtebaus umgesetzt, das als Neues Frankfurt in die Geschichte einging. Unter dem damaligen Oberbürgermeister Ludwig Landmann und dem Stadtbaurat Ernst May nahm die Moderne am Main Gestalt an, indem durchgrünte Trabanten- und Gartenstädte entstanden.
Bauten Le Corbusiers
Seit Juli 2016 gehören das Doppelhaus und das Einfamilienhaus von Le Corbusier in der Weissenhofsiedlung zum transnationalen UNESCO-Welterbe „Das architektonische Werk von Le Corbusier“. Die Häuser entstanden 1927 zusammen mit 30 weiteren Bauten im Zuge einer Bauausstellung. Zur Welterbestätte zählen weitere Ensembles in Frankreich, Belgien, Indien, Japan, Argentinien und der Schweiz.
Weitere Partner*innen
Neben Partnerstädten der Moderne in Deutschland will die Triennale längerfristig auch ein Netzwerk der Moderne in Europa etablieren. Auch hierzu wurden ein erster Auftakt gemacht und insgesamt 32 Partner*innen aus insgesamt 12 zentraleuropäischen Ländern gewonnen wurden: