TAUTES HEIM - Mietbares Museum im Welterbe Hufeisensiedlung

Hausbesichtigung + Vortrag zu Recherche und Restaurierung

Wohnen wie in den Goldenen Zwanzigern: Das mietbare Museum „Tautes Heim“ macht es möglich und ist ein Angebot für Liebhaber moderner Architektur. Das Reihenhaus mit Garten und Terrasse, das in den 1920er Jahren vom Architekten Bruno Taut entworfen wurde, ist Teil der als UNESCO-Welterbe gelisteten Berliner Hufeisensiedlung in Neukölln-Britz. Das Haus und sein Innenleben gleicht einer Zeitreise. Es wurde von den privaten Inhabern sehr originalgetreu renoviert und mit viel Sorgfalt im Detail im Stil der Bauzeit ausgestattet. Nach zwei Jahren intensiver Recherche- und Restaurierungsarbeiten, dient es seit 2012 als Ferienhaus für 2-4 Personen, sammelte viele Preise und füllt auf innovative Weise eine Lücke in der Berliner Museumslandschaft und Welterbe-Kommunikation.

So, 13.10.2019 um 16.00 Uhr
Führung durch die Hufeisensiedlung mit anschl. Hausbesichtigung von www.tautes-heim.de, bei schönem Wetter mit einer Outdoor-Ausstellung zu den Restaurierungsarbeiten im Garten; Startpunkt der Tour: Festivalzentrale „Infostation Hufeisensiedlung“, Fritz-Reuter-Allee 44, 12359 Berlin;
Dauer: ca. 2h; Achtung: Begrenzte Teilnehmerzahl. Anmeldung erforderlich.

Im Anschluss um ca. 18.30 Uhr
Bild-Vortrag zu den Recherche- und Restaurierungsarbeiten. Als weiteres Thema werden verschiedene Projekte geschildert, die im Nachgang zu der (vom Senat 1998 in die Wege geleiteten) Privatisierung der Reihenhausbestände des denkmalgeschützten Ensembles entstanden; Veranstaltungsort: Festivalzentrale „Infostation Hufeisensiedlung“, Fritz-Reuter-Allee 44, 12359 Berlin; mit anschließendem „get together“ zum Ausklang des Triennale-Wochenendes.

Zum Hintergrund
Als Architekt entwarf Bruno Taut gleich vier der insgesamt sechs, seit 2008 gemeinsam als UNESCO-Welterbe gelisteten „Siedlungen der Berliner Moderne“. Bekannt wurde Taut auch für den Einsatz stark farbig gestalteter Fassaden. In „Tautes Heim“ wurden erstmalig auch alle für den Architekten ebenso typischen Innenraumfarben wissenschaftlich untersucht, in Form von freigelegten Original-Fenstern dokumentiert und akribisch wieder hergestellt. Das Haus verfügt außerdem über herausragend viel Originalsubstanz. Hierzu zählen alle drei historischen Kachelöfen sowie sämtliche bauzeitlichen Türdrücker und Fenstergriffe. Selbst der Steinholzboden, ein typischer Bodenbelag der 1920er Jahre, wurde originalgetreu wieder rekonstruiert. Auch der Garten wurde nach historischen Entwürfen mit Rosenhecke, typischen Obstbäumen, Staudenbeeten und Terrasse denkmalgerecht wieder hergestellt. Auch zur Inneneinrichtung hatte der Architekt bestimmte Vorstellungen, die er in mehreren Schriften publizierte. Schon in den 1920er-Jahren sprach man davon, seine Wohnung zu „tauten“. Diese Redewendung bezeichnete den Verzicht auf überkommende Traditionen und unnötigen Zierrat in der Inneneinrichtung. Nun kann man hier im zeittypischen Ambiente mitten im Welterbe entspannt Urlaub machen, ohne dabei auf diskret integrierten modernen Komfort zu verzichten. Die Hausbesichtigung wird abgerundet mit einer vorab erfolgenden Tour durch die Siedlung sowie einem sich anschließenden Vortrag der Eigentümer zu den Recherche- und Restaurierungsarbeiten.

Mehrfach ausgezeichnet
2013 wurden Tautes Heim und seine Betreiber mit dem (in Berlin an nur drei Objekte vergebenen!) Europäischen Denkmalpflegepreis, dem „European Union Prize for Cultural Heritage / Europa Nostra Award“ sowie dem Berliner Denkmalpflegepreis, der „Ferdinand von Quast-Medaille“ ausgezeichnet. Weitere Preise für das allgemeine Engagement im Denkmalschutz folgten. Über das Projekt wurde vielfach in Presse, Funk und Fernsehen berichtet.

Vermietung als Ferienhaus und weitere Informationen:
info-at-tautes-heim.de · Tel. +49 – (0)30 – 60107193
www.tautes-heim.de [Deutsch + Englisch]

Presseanfragen und Info-Flyer:
www.tautes-heim.de/pressematerial
Info-Flyer Deutsch ·
Info-Flyer English

Veranstalter und Betreiber:
www.tautes-heim.de ·
Landschaftsarchitektin Katrin Lesser ·
Grafik-Designer Ben Buschfeld